Donnerstag, 9.2. Tag 1

Warten auf Django , die Pressevorstellung zu Eröffnungsfilm. Ich war 30 Minuten vor Filmstart da (Radfahren in Berlin klappt prima!) und bin mit einem dritten Schwung Leute grade noch so in diese Vorstellung gekommen. Der Rest musste dann wohl noch bis auf die 12:30 Vorstellung warten. War sehr gespannt drauf, was mich in dieser Geschichte über den Musiker und als Zigeuner im dritten Reich verfolgten Künstler erwartet. Vorweg – die Musik ist echt prima im Film und wäre wohl auch tanzbar, funktioniert auch in der heutigen Zeit prima^^. Herausgearbeitet wurde ein wenig die Beteiligung der französischen Behörden, Polizei, Ärzteschaft und Co, an den Veränderungen der Nazis im besetzten Frankreich. Django fühlt sich sicher, da seine Musik zur Unterhaltung gewünscht ist, obwohl sie offensichtlich gegen Reichsmusikvorschriften verstößt, was mehrfach im Film eine Rolle spielt und dargestellt wird. Auch die Verfolgung der Sinti und Roma, seiner Familie wird Raum gegeben. Die Resistance, die bei der Flucht in die Schweiz helfen soll, kommt nicht gut weg im Film und auch Django wird nicht als zu sympathischer Zeitgenosse portraitiert. Ein wenig ruppig, eine Affaire, die ihn fast das Leben kostet oder der Umgang mit Musikern, all das wird gestreift. Der eigentlich Schaffensprozess kann dann erahnt werden, wenn er, auf die Fluchthilfe wartend an der Kirchenorgel seine Musik komponiert. Dann ein wenig Action und Drama mit Konzert, eine mehr oder weniger dramatische Flucht und ein Happyend, 1945, zurück in Paris mit einem Gedenkkonzert an die Ermordeten, diesmal ohne Zigarette im Mund.
Ich fand den Film ganz in Ordnung, auch wenn er mich nicht begeistert hat. Die Musik war halt grandios und wurde ausgiebig zelebriert auf der Leinwand. Mal wieder ein europäischer Eröffnungsfilm des Festivals. Was mir nicht gefallen hat waren die Farben, zwischendurch auf alt und eben leicht ergraut gemacht.

Daneben war ich noch in ein paar Forumsfilmen
Dayveon
Tigmi n Igren-House in the Fields
Yozora ha itsu demo saikou mitsudo no aoiro da – The Tokyo Night Sky Is Always the Densest Shade of Blue