Samstag, 11.2. Tag 3

Moin Moin,
schöne internationale Premiere von Night of the Living Dead in der restaurierten 4k Fassung. Kleine Panne zum Auftakt, aber auch die war witzig, weil es keinen Ton gab und die Leute vom Moma und der Sounddesigner vorher viel über den neuen Ton erzählt hatten.
das Publikum nahm es erheitert auf.
Meine geplanten Filme am Samstag:
Generation Kplus Shi Tou Stonehead | Steinkopf
Kurzfilme 3 Kplus
Forum Mittsu no hikari Three Lights
Musik, Sunddesign und Soundtrack spielen in diesem Gesellschaftsdrama eine wichtige Rolle. Die unterschiedlichen Charaktere werden ohne große Dialoge vorgestellt und die Handlung fließt wie ein manchmal träger Fluss durch die Musikaufnahmen im Lagerhausstudio oder in den privaten Räumen oder der Arbeit dahin. Alle wollen Veränderung, die Unzufriedenheit mit ihrer eigenen Situation und der fehlende Anstoß, die eigenen Bahnen zu durchbrechen beherrschen alle Protagonisten. Auch die Musik führt nicht zum gewünschten Höhepunkt, doch die Veränderung passiert, mal gewalttätig, mal mit kleinen Gesten oder radikalen Schnitten.
Panorama Discreet
Hoffe, es klappt alles…
Vorab gesehen:
Generation 14plus Butterfly Kisses
Es geht um ein paar Freunde, die gerne um die Häuser ziehen und Party machen. Freundschaft, sich ausprobieren, Sex haben. Und es geht um das Thema Pädophilie, als einer der Jungs anfängt, immer mehr Interesse an seinen jungen Schützlingen beim Babysitten zu entwickeln. Alles steuert auf einen Höhepunkt zu und es wird kein gutes Ende finden. Angesiedelt in einem beliebigen Vorort wird hier das Portrait eines sozialen Umfeldes gezeichnet, in dem alles ganz „normal“ erscheint. Was nicht gegeben wird sind Antworten. Und ein wenig zu spektakulär kommt es dann zur Tat, die dann fast wie Verzeiflung wirkt und die das Punlikum sich selber ausmalen muss. In der Realität wird allein in Deutschland in 14000 Fällen pro Jahr ermittelt, die Mikado-Studie der Uni Regensburg versucht genaueres zu erfahren. Ein Film, der die Diskussion zum Thema Prävention starten soll, ob er das schafft, wird sich zeigen.
Generation 14plus EMO the Musical
Nettes Musical, EMOs vs Religöse Propagandaband. EIne Liebesbeziehung, die schnell öffentlich wird und Probleme verursacht. Am Ende dann aber Friede Freude Eierkucken beim Bandcontest und ein getaufter EMO, warum auch immer. Der Musikwettstreit macht Spaß, die Liebesgeschichte ist witzig. Mit Klischees wird gekonnt gespielt. Etwas viel Religion. Ganz ok.
Generation Kplus Die Häschenschule – Jagd nach dem goldenen Ei
Coole Checker Osterhasen und Landeier im Internat, die das goldenen Osterei beschützen. Witzig gemacht und eben cool umgesetzt. Action wird hier mit Sebsterkenntnis und dem Erwerb sozialer Kompetenz gepaart^^ Spaßig natürlich. Basiert auch einem Kinderbuchklassicker. Demnächst startet er im Kino.
Generation 14plus Mulher do pai Nalu on the Border
Noch ein kurzer Blick zum roten Teppich im HKW zur Eröffnung von Generation 14plus mit dem Film Red Dog: True Blue

Zoo PalastKurzfilmblock 3 Kplus

Freitag, 10.2. Tag 2

MoinMoin,
erstmal mit einem Plugin meine WordPressinstallation geschrottet und jetzt nochmal neu aufgesetzt. Hoffe das läuft problemlos, bis zum Ende des Festivals. Ist halt sehr zeitaufwändig und ich hab schon den ersten FIlm verpasst. 12:30 sollte ich aber schaffen, schnell noch für Radio Z einiges erzählen.
Später ist auch Start von Generation im Haus der Kulturen der Welt und ganz spät evtl. noch ein wenig Klassiker kucken.
Bis gleich…

Eröffnung Generation Kplus

Donnerstag, 9.2. Tag 1

Warten auf Django , die Pressevorstellung zu Eröffnungsfilm. Ich war 30 Minuten vor Filmstart da (Radfahren in Berlin klappt prima!) und bin mit einem dritten Schwung Leute grade noch so in diese Vorstellung gekommen. Der Rest musste dann wohl noch bis auf die 12:30 Vorstellung warten. War sehr gespannt drauf, was mich in dieser Geschichte über den Musiker und als Zigeuner im dritten Reich verfolgten Künstler erwartet. Vorweg – die Musik ist echt prima im Film und wäre wohl auch tanzbar, funktioniert auch in der heutigen Zeit prima^^. Herausgearbeitet wurde ein wenig die Beteiligung der französischen Behörden, Polizei, Ärzteschaft und Co, an den Veränderungen der Nazis im besetzten Frankreich. Django fühlt sich sicher, da seine Musik zur Unterhaltung gewünscht ist, obwohl sie offensichtlich gegen Reichsmusikvorschriften verstößt, was mehrfach im Film eine Rolle spielt und dargestellt wird. Auch die Verfolgung der Sinti und Roma, seiner Familie wird Raum gegeben. Die Resistance, die bei der Flucht in die Schweiz helfen soll, kommt nicht gut weg im Film und auch Django wird nicht als zu sympathischer Zeitgenosse portraitiert. Ein wenig ruppig, eine Affaire, die ihn fast das Leben kostet oder der Umgang mit Musikern, all das wird gestreift. Der eigentlich Schaffensprozess kann dann erahnt werden, wenn er, auf die Fluchthilfe wartend an der Kirchenorgel seine Musik komponiert. Dann ein wenig Action und Drama mit Konzert, eine mehr oder weniger dramatische Flucht und ein Happyend, 1945, zurück in Paris mit einem Gedenkkonzert an die Ermordeten, diesmal ohne Zigarette im Mund.
Ich fand den Film ganz in Ordnung, auch wenn er mich nicht begeistert hat. Die Musik war halt grandios und wurde ausgiebig zelebriert auf der Leinwand. Mal wieder ein europäischer Eröffnungsfilm des Festivals. Was mir nicht gefallen hat waren die Farben, zwischendurch auf alt und eben leicht ergraut gemacht.

Daneben war ich noch in ein paar Forumsfilmen
Dayveon
Tigmi n Igren-House in the Fields
Yozora ha itsu demo saikou mitsudo no aoiro da – The Tokyo Night Sky Is Always the Densest Shade of Blue

Mittwoch, 8.2. Tag -1

Kurz nach 11 geht es aus Nürnberg los, Richtung Berlin.
Mal wieder mit dem Auto und ich habe diesmal sogar einen Mitfahrer gefunden – ab und an klappt es.
Ankunft am Potsdamer Platz ist gegen 16 Uhr geplant, dann geht es mal eben ins Pressezentrum, um den Akkreditierungsbatch und ein wenig Programmhefte abholen.
Filme gibt es zwar noch keine zu sehen, aber ein wenig Berlin, bei frischen -4° und geschlossener Wolkendecke, meint die Vorhersageapp.
Danach geht es erstmal in die WG, Klamotten und Equipment unterbringen und erstmals zur Berlinale auch mein Fahrrad.
Bei den Pressesichtungen im Januar hat das schon gut geklappt, falls es dann doch zu stressig wird, steig ich wieder auf den Bus um.
Erstmals hab ich auch meinen Twitteraccount und die Stoffwechselfacebookseite verlinkt-wird schon klappen 🙂

Na dann, erstmal ein wenig schlafen.
Chris

Während die Ersten an der Kasse stehen um an ihre Tickets zu kommen, wir vor und im Berlinalepalast fleißig aufgebaut. Mein Programmplan für den Donnerstag steht. Ich freu mich schon auf den Eröffnungsfilm und die ersten Forumsfilme..