Sonntag Tag 11 – 17.2.

Moin Moin,
ich hab zwischendurch mal ausgeschlafen und keinen Film vor mir – fast zumindest, überlege evtl. noch einen Kurzfilmblock zu kucken oder den Pirate Bay Film auf Youtube zu sehen;) So zwischendurch steht auch noch die Radioproduktion für Montag an, da ich mich während der Sendung noch auf der Rückfahrt befinde.
Und hier gleich der Einschub-hab mir Michael Winterbottoms Werk „The Look of Love“ angesehen und frage mich gerade, ob das mein schlechtester Film auf dem Festival war. Sehr enttäuschend, aber Winterbottom hat sicher ausreichend Haut zu sehen bekommen, während der Dreharbeiten. Tiefgang gibt es überhaupt nicht, auch wenn sich das angeboten hätte. Alles Oberfläche und auf die kommt’s an, denn Sex Sells, weiß der King von Soho. Der wird auch Portraitiert und es ist ein seltsames Portrait, das hier mit Sexrevues gezeichnet wird. Ja, einer der reichsten Männer Großbritanniens, aber wozu dieser Film über den 2008 verstorbenen? Was in einem Film, wie die Larry Flynt-Die nackte Wahrheit – der Spielfilm über den Penthouse Gründer, von Milos Forman gelingt, nämlich einem eine lebendige Figur nahezubringen und ein wirkliches Gefühl von hinter die Kulissen blicken vermittelt, darin versagt Winterbottom gründlich. Wir sind zwar hinter der Bühne, bekommen ein wenig Familie, Drogen und Sex mit, aber so was von lahm und langweilig inszeniert, es wirkt wie ein billiger Abklatsch. Setzen 6, Winterbottom. Lustig fand ich nach dem Film die Mitgehörte Frage eines Besuchers, der meinte, ob nur die Protagonisten im Film zu viel gekokst hätten. Ein wirklich nerviger Film, aber wenn es nur um nackte Haut geht, ja, davon gibt es genug, aber auch schon ästhetischer in Szene gesetzt. Unnötig zu erwähnen, dass selbstverständlich die Männer nie vollkommen nackt auf der Leinwand zu sehen sind…das fällt mir doch glatt Foyer des Arts mit folgendem Stück ein: Klick!
Aber hier mein Rückblick auf die Preise vom Samstag, die fein säuberlich aufgelistet auch als PDF hier verlinkt sind: Alle Preise der 63. Berlinale
Vor der Preisverleihung in KPlus war erst noch ein wenig Interview angesagt, hier mit zwei Mitgliedern der Jugendjury und einem der Jungen Journalisten von fluter.de.
Berlinale041 Berlinale042
And The Winner is:
Kinderjury Generation Kplus
GLÄSERNER BÄR für den Besten Film
The Rocket
von Kim Mordaunt
The Rocket hat zwei weitere Preise des Festivals erhalten:
PREIS BESTER ERSTLINGSFILM, dotiert mit 50.000 €, gestiftet von der GWFF und den
AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS
Absolute prima Entscheidung, mit der ich mal wieder nicht gerechnet habe;) Der Film ist absolut sehenswert, hat wenig Schwächen, dafür aber überzeugende Hauptdarsteller und eine spannende Geschichte. Interview mit den beiden Darstellern und dem Regisseur gibt es weiter unten im Blog.
LOBENDE ERWÄHNUNG
Satellite Boy
von Catriona McKenzie
Q
uer durch die Wüste und für die Rettung de Zuhauses. Ein Roadmovie auf dem Rad und zu Fuß. Etwas viel Mystik, aber eine gute Geschichte, mit einer Geschichte um Land, Tradition, die eigenen Wurzeln und Entscheidungen, die das Leben verändern.
GLÄSERNER BÄR für den Besten Kurzfilm
The Amber Amulet
von Matthew Moore
Ja, nicht schlecht, die Geschichte des Esoterik-Boys, der als Maskierter Rächer Nachts Gutes tun will und in seinem Lustigen Kostüm und mit seinem Hund Mülltonnen rausfährt, die andere vergessen haben oder mal eben das Kinderrad auf die Veranda stellt, das auf dem Gehweg parkt. Vor größere Herausforderungen stellt ihn allerdings eine Ehestreit der Nachbarn, aber auch dafür gibt’s einen Stein. Witzig und doch auch bewegend, weil der Hauptdarsteller nicht nur sympathisch agiert, sondern auch seine Rolle prima spielt, wie übrigens schon im Vergangenen Jahr, und da gab’s auch schon einen Kurzfilmbären.
LOBENDE ERWÄHNUNG
Ezi un lielpilseta – Hedgehogs and the City
von Ēvalds Lācis
Internationale Jury von Generation Kplus
GROSSER PREIS DER INTERNATIONALEN JURY VON GENERATION KPLUS
für den besten Langfilm, im Wert von 7.500 € gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk
Mammu, es Tevi mīlu – Mother, I Love You
von Jānis Nords
Lettische Geschichten gibt’s eher wenige im Kino und diese ist aufregend für Kids und zeigt nicht zu pädagogisch die Konsequenzen der eigenen Handlungen auf, sondern zeichnet das durchaus realistische Bild eines Jungen, der seine Probleme zwar nicht alleine lösen will, aber muss und sich dadurch nur noch tiefer in einen Strudel aus Problemen bringt. Das Ende ist nicht einfach Happy, gibt aber Mut, den Weg weiterzugehen und nicht noch mehr kaputt zu machen, ohne Beziehungen und Freundschaften zu zerstören.
LOBENDE ERWÄHNUNG  
Satellite Boy
von Catriona McKenzie
SPEZIALPREIS DER INTERNATIONALEN JURY VON GENERATION KPLUS  
für den besten Kurzfilm, im Wert von 2.500 € gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk
Cheong
von Kim Jung-in
Wie ist das eigentlich, als Blinder unterwegs zu sein und wie fühlt es sich an, wenn die anderen Kinder den blinden Mann hänseln, aber er nun mal der eigene Vater ist? Auf diese Fragen gibt der Film Antwort und ist zugleich eine Aufforderung, sich in die Situation anderer zu begeben und nicht nur Vorurteile gelten zu lasen.
LOBENDE ERWÄHNUNG
Ezi un lielpilseta – Hedgehogs and the City
von Ēvalds Lācis
Hier ein paar Bilder der Preisverleihung von Generation KPlus am Samstag im Haus der Kulturen der Welt, mit Jurys, Preisträgern und Teams

Wem die Bilder nicht genug sind, hier gibt’s eine kurze Zusammenfassung vom Freitag Abend, Preisverleihung von 14Plus auf Youtube