Mittwoch Tag 7 – 13.2.

So, jetzt hab ich doch noch zu jedem Film ein, zwei Infosätze dazu gepackt;) Also eigentlich schon Mittwoch 1.2.

Moin Moin,
leider gibt es die Generation Lounge nicht mehr, dort entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Interviews mit Filmemachern, Teams und natürlich mit den Main Actors.
Auf dem Empfang ist es zwar ein wenig lauter und partymäßiger, aber zumindest drei Interviews haben in diesem Jahr vor Ort geklappt:)
Wer Interesse an einer Weiterverwendung des Materials hat, meldet sich bitte einfach bei mir.
Hide_Your_Smiling_Faces – Darsteller+Regie
Darsteller: Ryan Jones, Nathan Varnson + Regisseur: Daniel Patrick Carbone
Generation 14plus – Hide Your Smiling Faces
Es geht um den Selbstmord eines Freundes und den Umgang mit der Ankündigung eines weiteren, die die beiden Brüder bewältigen müssen. Was nach Landidylle optisch aussieht entpuppt sich als ziemlich kompliziertes Geflecht, das nur oberflächlich betrachtet funktioniert. So nebenbei wurde viel auf Filmscore verzichtet, dafür mehr auf die jungen Darsteller gesetzt, was auch wirklich funkioniert:) Ein ruhiger und doch aufwühlender Indiefilm mit wenig Schwächen.
Princesas Rojas-Regie-Laura Astorga Carrera
Generation 14plus Princesas Rojas
Krieg in Nicaragua, die Eltern arbeiten für die Revolution und fliehen ins Nachbarland, die beiden Töchter kommen mit, jedes Mal neue Namen, neue Schulen, neue Freundinnen und ständig die Bedrohung durch Enttarnung und die Frage, kommen Papa und Mama wieder zurück, wenn sie mal eben ein paar Tage unterwegs sind. Der Film verzichtet auf Kitsch und konzentriert sich auf seine beiden Protagonistinnen, die ihre eigene Welt und ihre eigene Sprache entwickelt haben und Protest gegen die bedrohliche Situation auf ihre Weise umsetzen. Low Budget, das man selten bemerkt, der Film wirkt tatsächlich optisch und inhaltlich passend angesiedelt und hat kein Happyend, aber dazu erzählt die Regisseurin im Interview mehr…
Darsteller-The_Rocket
Die Bomben, die bis heute in Lao liegen bedrohen auch weiterhin die Bevölkerung und Kinder sind davon nicht ausgenommen. Die beiden Hauptdarsteller aus The Rocket sind beide starke Charaktere, ein starkes Mädchen und ein starker Junge, was ihren Willen angeht. Im Interview erzählen sie von den Dreharbeiten.
The_Weight_of_Elephants_q_and_a_dir_main
Forum – The Weight of Elephants – Das Gewicht der Elefanten
Aber Hallo, beeindruckend, echt emotional stark dieser Film, lässt nicht nach in seiner Intensität, bis zum Schluss. Unbedingt sehenswert diese Geschichte. Der Charme der Zerstörung, die Faszination des seelischen Leidens, emotionaler Unzugänglichkeit der Erwachsenen und der Umgang mit Verlust, Trauer oder die Abwesenheit von echter Freundschaft passieren einfach in diesem Film und sind die alltägliche Welt von Adrian. Vom Vater erfahren wir nichts, die Mutter hat ihn verlassen, er wohnt mit Oma und Onkel irgendwo am Rande einer Kleinstadt im großen weiten Nichts. In der Schule ist er als Schwächling verachtet, Lesen ist auch nicht seine Stärke und sein einziger Freund ist der Dicke, auf dem eh schon alle rumhacken und so richtig ist der auch kein Freund. Seine Fantasie ist eigentlich das einzig Positive in Adrians Welt, wenn er im verwilderten Garten in dem alten Bootswrack sitzt und rudert, hört er das Meer, erlebt Abenteuer. Und nebenan zieht eine neue Familie ein, während der Onkel mal wieder Depressionen hat und neue Medikamente dagegen bekommt. Die Mädchen der Nachbarn müssen nicht in die Schule und Adrian hat auch keine Lust dazu, sucht Kontakt, den er anfangs nicht bekommt. Doch dann lässt er sich zu einem Abenteuer überreden, das für ihn und seine neue Freundin Nicole, die auf Alles eine Antwort hat und so das Gegenteil von ihm ist, alles ändern soll. Wow.