Mein definitiv letzter Berlinaletag-Montag geht es zurück nach Nürnberg…
Crossektion bietet Filme, die in generation laufen, aber nicht unbedingt Filme für Kinder oder Jugendliche sind.
Jack ist definitiv so ein Film, in dem ein 11jähriger berliner Junge die Hauptrolle spielt und sein Leben, das seines Bruder und am besten noch das seiner allein erziehenden Mutter mitbetimmen soll. Eine aufwühlende Reise durch die Welt von Jack, eine Welt, die die gnadenlose Aufgabe der Kindheit für das Wohl seiner Familie beinhaltet und doch ist alles zum Scheitern verurteilt, denn für die Mutter sind die Kinder ihre allerliebste Nebensache. Sie hat keinen Platz für Verantwortung, die gibt sie lieber an Jack ab, soll er sich doch um den kleinen Bruder und alles andere kümmern, sie kann nur liebe geben, aber das genügt eben nicht. Irgendwann landet Jack die Woche über im Heim und freut sich nur noch auf Wochenendheimfahrten, wenn nicht gerade die Mutter anruft, dass sie doch zu tun hat. Und an einem ebn dieser Wochenenden passiert ein Unglück, das Jack erstmal zur Flucht zwingt, ihn aber gleichzeitig in ein Gefühlschaos wirft. Er haut ab, schlägt sich durch, bis er seinen kleinen Bruder aufgabelt, den die Mutter mal eben wieder tagelang bei einer Freundin geparkt hat. Aber dann ist doch niemand zuhause und die Mutter nicht erreichbar. Eine Odysse durch Berlin beginnt, die an Realismus und Verzweiflung nichts zu Wünschen übrig lässt. Mag sein, dass das eine oder andere Klischee verwendet wurde, die Geschichte bleibt jedoch immer glaubhaft und die Kamera auf ihren Protagonisten fixiert. Eine Erwachsenenwelt, der Kinder scheinbar egal sind, eine Mutter, die schon mit ihren eigenen Problmen nicht zurechtkommt. Am Ende gibt es kein Happyend aber die bedrückende Erkenntnis, dass Jack doch die Familienprobleme alleine lösen muss und dass der Weg schmerzhaft aber konsequent ist. Freut mich, dass mal wieder eine deutsche Produktion im großen Berlinale-Wettbewerb war, die nicht auf Bestsellern sondern auf einer möglichen Lebensgeschichte oder soll ich schreiben Leidensgeschichte eine Kindes beruht-bravo.
Das Kinogespräch im HKW am Sonntag, nach der Vorführung in der Crossektion von Generation gibts hier:
Nach den Preisen der generation 14PlusJugendjury-die weiter unten zu finden sind, hab ich die Gelegenheit genutzt, mit den Preisträgern Interviews zu führen:
Der Tag in Bildern^^
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