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Tag 2 Freitag, 6. Februar

Meine Filme Freitags-Filme:
Panorama Dokumente – Cobain: Montage of Heck

Regie: Brett Morgen USA 2015
Darsteller: Kurt Cobain, Wendy O’Connor, Don Cobain, Jenny Cobain, Kimberly Cobain, Tracy Marander, Krist Novoselic, Courtney Love
Da steckt jede Menge akribische Kleinarbeit dahinter und offensichtilich auch eine große Überzeugungskraft. Das Material geht von der Geburt des kleinen Kurt bis zu seinem Tod 1994.
Die 27 Jahre werden akribisch abgedeckt, in Interviews, mit Filmausfnahmen von Eltern, Verwandten, Freunden oder auch von Kurt und Courtney selber. Tonaufnahmen seiner Gedanken, Texte, gekritzeltes auf Papier. Alles wird neu zum Leben erweckt, in kurze Trickfilmsequenzen oder mit Hilfe von Animation erklärt und umgesetzt, scheinbar ohne große Lücken und sehr detailreich. Wir sehen die ersten drei Geburtstage, Kurt mit Küsschenhand und lächelnd, bekommen die Scheidung und die Probleme mit den Eltern ebenso wie die mit seiner Schule oder Umwelt mit. Zeichnungen, Skizzen, Gedanken und Musik werden teils zu einem Visuellen Strudel verwoben und ergeben eine Visuelle Biografie des Menschen und Musikers, wie sie besser nicht sein könnte.  Da entstehen Videoclips aus Zeichnungen, Texten und Gedanken, verwoben mit Interviews der Familie, Musikerkollegen und Freunden oder Freundinnen. Möglich wurde dies natürlich durch das zur Verfügung gestellte Material von eben diesen Leuten. Neue Zusammenhänge erschließen sich und Kurt wird auf der Leinwand lebendig, bevor die Doku mit seinem Tod endet, der nicht im Film zu sehen ist. Auch Konzerte und Musik gibt es ausreichend in dieser Doku, sicher nicht nur für Fans ein Leckerbissen;)

Panorama Special – Härte

Regie: Rosa von Praunheim Deutschland 2015
Darsteller: Hanno Koffler, Andreas Marquardt, Luise Heyer, Marion Erdmann, Katy Karrenbauer, Rüdiger Götze, Ilse Amberger Bendin

Generation Kplus – Paper Planes

Regie: Robert Connolly Australien 2014
Darsteller: Ed Oxenbould, Sam Worthington, Ena Imai, Nicholas Bakopoulos-Cooke, Julian Dennison

Generation 14plus Prins

Regie: Sam de Jong Niederlande 2015
Darsteller: Ayoub Elasri, Jorik Scholten, Achraf Meziani

Alle Filmbilder: © Berlinale

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Tag 1 Donnerstag, 5. Februar

Auf zum Potsdamer Platz

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Mein erster Film war der Eröffnungsfilm. Wettbewerb
Nadie quiere la noche – Nobody Wants the Night

Regie: Isabel Coixet – Spanien, Frankreich, Bulgarien 2014
Englisch, Inuktitut
Hauptrollen:  Juliette Binoche, Rinko Kikuchi
Ja, ich hab schon definitiv bessere Eröffnungsfilme gesehen… Sehr viel Drama im ewigen Eis mit gefrorenem Schweiß Blut und Tränen, Erfrierungen und einem Erzähler aus dem Off, der durchaus als störend empfunden werden darf. Highsociety aus New York auf der Suche nach ihrem Mann, der den Nordpol als erster entdecken möchte. Sie geht ihren Weg über Leichen, Opfer müssen eben gebracht werden. Aber alles  nur um festzustellen, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort ist und das auch noch mit der geliebten hochschwangeren Freundin ihres Mannes. Überlebenskampf und etwas kitschig zwischendurch. Vor allem nervig fand ich die halt nun mal dunkle Polarnacht. Wenn also nicht gerade ein Feuerchen an ist, ist es dunkel im jeder Szene…Toll. Nun ja, wem’s gefällt.
Hedi Schneider steckt fest

Regie: Sonja Heiss – Deutschland, Norwegen 2015
Burn Out und Angstzustände . Familiendrama, das nicht mitreißt aber von Einfallsreichtum in der Story lebt und von dem kleinen Ensemble gut getragen wird. Passt schon, hat aber ein paar Lücken.
Forum
Beira-Mar – Seashore

Regie: Filipe Matzembacher, Marcio Reolon – Brasilien 2015
Hauptdarsteller: Mateus Almada, Maurício José Barcellos
Auf der einen Seite eine Geschichte zweier Freunde, die auf einer kurzen Reise in einer Familienangelegenheit sind, auf der anderen Seite eine erotische Liebesgeschichte, die sich mit einem Spannungshöhepunkt am Filmende entlädt. Klassische Erzählweise, die funktioniert, manchmal etwas weich gezeichnete Bilder, manchmal sich langsam aufbauender Soundtrack, der plötzlich bombastisch im Vordergrund steht. Jugendliche, die Party machen. Und gleichzeitig etwas erledigen sollen, mit dem sie so gar nichts anfangen können. Abgesehen von der etwas verquer eingebauten Familiengeschichte, die als Grundlage der Reise dient ein sehenswerter Film über Party, Freundschaft und Liebe.
Forum
Flotel Europa

R: Vladimir Tomic – Dänemark, Serbien 2015
20 Jahre altes Videomaterial über eine Flüchtlingsunterkunft in Kopenhagen. Die Besonderheit ist, dass die Unterkunft ein Schiff ist. Der Erzähler führt und durch die Geschichte der Jugoslawischen Bürgerkriegsflüchtlinge. Er nimmt uns mit durch seine damals jugendlichen Träume, Probleme und Fantasien, während das Bild auf der Leinwand grieselig im 4:3 Format mit den typischen Störungen alter Videobänder eine wiederum eigene Geschichte erzählt. Über den Originalton von Damals und die zugehörigen Bilder kann das Publikum sich selbst ein Bild machen. Ab und an wird dann noch ein Partisanenfilm mit Kinderhelden eingeblendet und eingebaut. mit 70 Minuten kurz, aber es wäre sicher auch in 60 Minuten genauso gut erzählt, die Erzählerstimme reißt jetzt nicht unbedingt mit, auch wenn es oft lustige Momente gibt. Die Gesamtsituation von Flüchtlingen damals ist immer nur in Nebensätzen zu vernehmen, das persönliche Erleben steht im Vordergrund, die eine oder andere Schlussfolgerung gibt es dennoch. Durchaus sehenswert, trotz des Flimmermaterials.

Na dann auf zu Tag 2 🙂

Alle Filmbilder: © Berlinale