Moin Moin!
Hier kommen die aktuellen Filminfos…
Generation 14Plus:
Mustafa’s Sweet Dreams ist eine Geschichte über einen jungen Bäcker, der in einer Großkonditorei für Baklava arbeitet. Die Hierarchie im Betrieb ist klar, die Älteren Bäcker haben das Sagen und die Meister geben die Richtung an. Wenn was nicht rund läuft werden die Lehrlinge geprügelt. Das sehen wir zwar nicht im Film, aber darüber unterhalten sich die Jugendlichen. Mustafa hat den Traum einer der besten Baklavabäcker zu werden und verläßt seine Heimat, um sein Glück in Istanbul zu machen. Doch so einfach will ihn niemand haben und manchmal sieht der Weg zum eigenen Glück dann doch anderes aus als erwartet. Der Film wirkt dokumentarisch gedreht, die Kamera begleitet Mustafa in die Arbeit und bei seinem Onkel, dem die Bäckerei gehört-wir sind in der Backstube und bekommen Appetit, auf all das Süße, das hier zubereitet wird. Neu Fuß fassen ist dafür umso schwieriger und Mustafa wird sogar ausgeraubt, als er unterwegs ist und die Kamera kommt ihm zu Hilfe. Genau das hat mich ein wenig gestört, dass die Kamera als Ansprechpartner und handelnde Figur existiert. Ansonsten ein eben fast dokumentarischer Blick auf die Ereignisse, angereichert mit der Sinnsuche und Verwirklichung eines Traumes, mit den einhergehenden Problemen.Versuche deinen Traum zu verwirklichen und gehe mutig eigene Schritte, wenn das was du gerade tust unerträglich wird…
Comes A Bright Day Und ein weiteres Kammerspielt in Generation. Spielort ist ein kleiner exklusiver Juwelierladen in London. Nicht Massenware, sondern Stücke mit Geschichte werden verkauft, Schmuckstücke und Luxusuhren für Leute, die eh schon alles haben. Und genau da kommt Page Sam ins Spiel. Eigentlich soll er da nur eine Uhr für einen Hotelgast anpassen lassen, will sich nebenbei mit einer der Angestellten verabreden und sie zu einem Konzert einladen, da passier der Überfall. Brutal und doch scheinbar planvoll gehen die beiden Räuber vor, die nur ein einziges Schmuckstück wollen, ein diamantbesetztes Schmetterlingsmedaillon, fast 200 Jahre alt muß es sein. Einst war es im Besitz von Napoleon. Doch alles läuft schief und die Gewalt eskaliert, die Polizei umstellt das Gebäude und die Gangster suchen nach einem Ausweg. Gleichzeitig sind der Ladeninhaber, seine Angestellte und Sam damit beschäftigt, nicht getötet zu werden. Und zur Abwechslung gibt es dann noch Geschichten über die Schmuckstücke. Ein kleiner Laden, die Bedrohungssituation und 5 Personen, um die sich alles dreht. Mit Filmblut wird nicht gespart, Thrill gibts auch ein wenig und dazu noch ein Happyend. Auch hier gibts wieder gute Schauspieler zu sehen, doch trotz der lauten Inszenierung wirkt das ganze zwischendurch doch etwas blass. Das Superhappyend mußte dann auch noch sein, irgendwie…naja.
Two Little Boys kommt aus Neuseeland und dreht sich um eine wirklich kranke Freundschaft. Die Boys sind auch schon anfang dreißig und nicht unbedingt clever. Vor einigen Monaten haben sie sich zerstritten und wohnen nicht mehr zusammen. Für den einen ist es kein Problem, er hat einen neuen besten Freund gefunden, doch der Andere sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben. Und sann passiert auch noch dieser verhängnisvolle Autounfall, natürlich versehentlich und ein Urlauber mit riesenbackpack wird getötet. Da hilft nur der Gang zum ehemals besten Freund, denn die Leich muß weg. Das Ganze wird zum Roadtrip, mehr Horrortrip in Sachen Selbstfindung und Leichenentsorgung. Makaber trashiger richtig guter Galgenhumor und neben Blut wird auch nicht mit kleinen Horroreffekten gespart. Der Tote entpuppt sich dann auch noch als Fußballstar aus Norwegen und die Welt steht Kopf. Two Little Boys ist definitiv kein NoBrainer, auch wenn er passende Elemente dazu mitbringt. Die Story ist vielschichtig und gradzu gemin ist es, die Mordpläne mitzubekommen, die sich da ausgedacxht werdene. Ganz zu schweigen von den Splattereffekten und dem Blut, an dem nicht gespart wurde. Das Verweigern des Erwachsen werdens, das Hinauszögern des Momentes, für alles die Verantwortung übernehmen zu müssen stehen im Vordergrund. Also ich fands spaßig und der schwarze Neuseeländische Humor machen den Film sehenswert. Außerdem gibts auch noch die Landschaft, die wie immer für sich selber spricht. Ich sag nur ankucken und Spaß dabei haben – gut inszeniert und auch die Kameraarbeit war prima.
Generation Kplus Kurzfilmblock 3
Layla Bahir
B I N O
Being Bradford Dillman
L
Snow in Paradise
Spielfilm KPlus
Nono ist eine Philippinische Produktion. Und Nonos geschichte ist in eine schillernde kleine Theater- und Nähergruppe eingebunden. Nono hat von Geburt an eine Lippenspalte, auch Hasenscharte genannt damit einher geht ein Sprachfehler. Die anderen Kinder ziehen ihn gerne in der Schule damit auf, weil er einfach bei allem mitmachen will und gerne besonders laut mitsingt, auch wenn die Lehrerin das eigenlich lieber nicht möchte. Nebenbei kümmert sich Nono noch um seinen Kleinen Freund, den Nachbarsjungen, den er ab und an irgendwo in der Stadt aufliest. Dei Ermahnungen an dessen Mutter helfen aber nicht weiter, denn was nono nicht weiß ist, dass sie ihren Sohn aussetzt. Auch seine Mutter nervt ihn mit ihrem neuen Freund, weil dieser nicht mal die gleich Sprache spricht, nix versteht und das Essen wegfuttert. Und dann gibts da noch den Bully des Viertels, der alle kleineren Kinder nervt, ihre Spielzeuge zerstört und sie überhaupt tyrannisiert. Und ja, es gibt ein Happyend für alle. In diesem Film ist wirklich ein Sammelsurium aus verschiedenen geschichten gesammelt, daraus ließe sich hierzulange eine mindestens 30teilige Serie produzieren mit dem Titel Nono von nebenan. Doch richtig übel nehemn kann man es dem Regisseur Rommel Tolentino nicht, dass er in seinem ersten internationalen Spielfilm nicht nur ein Thema hat. Hier nochmal der kurze Überblick, was ich an Themen entdeckt habe… Behinderung, Bullying, Queeres, Prostitution, Partnerschaft, Freundschaft, Präkariat, Alleinerziehende, Gruppenzwang, Gewalt, Nachbarschaftshilfe, Ernährungsprobleme, Diskriminierung, Armut, Slums, Vaterschaft, Familie… Also doch ein wenig viel eigentlich in einer Geschichte, es wird aber garnicht so viel mit der Behinderung im Vordergund gespielt, sondern dank Nono mit einem Charakter, der sich durchsetzt, Lösungen findet, anderen hilft und schrecklich singt. Das macht sogar richtig Spaß beim Kucken zwischendurch, auch wenns kitschig wirkt. Vielleicht gibts dafür sogar ne lobende Erwähnung von der Kinderjury-ich lass mich überraschen…
Mein Abschlußfilm lief im Forum – Sleepless-Knights von Stephan Butzmühlen und Cristina Diz. Eine einfach Spielfilmhandlung gibt es in diesem ruhigen dokumentarisch wirkenden Film nicht. Wiederkehrend sind die Protagonisten, ein schwules Pärchen, ihre Familien und eine Gruppe von Rittern, die sich in dieser ruhigen weiten Landschaft zwischen Hügeln, Bergen und weiten Ebenen bewegen. Lange Einstellungen, dazu dann natürlich wenig Schnitte. Zeit, die Szenerie ausgiebig betrachten zu können. Auf mich wirkte das ganze eher wie eine Dokufiction, also die beiden jungen Männer, die ihre Liebesbeziehung nicht öffentlich leben und das übrige Leben der Dorfbewohner um sie herum. Die alten Ritter wirken witzig auf ihrer Mission, die Schafe mit ihren Lampen auf em Rücken als skuriler Teil der Landschaft bei Nacht. Stille, Ruhe, Schweigen, das sich zum einen in den Familien finden läßt, aber auch in der Landschaft. Auch die beiden Männer kommen ohne viele Worte aus. Die Dinge sind, wie sie sind, wozu drüber reden? Ein paar mehr Antworten hätte ich mir trotzdem gewünscht. Mutig, als Erstlingswerk meinten doch dann einige der Besucher im Publikum. Einig waren sich alle über die Schönheit der Bilder. Hier gibts das Gespräch im Delphi-Kino Regisseurin und Regisseur:
Wer sich jetzt wundert, wie ich es schaffe so viele Filme an einem Tag zu kucken – es gab schon vor der Berlinale die Möglichkeit den einen oder anderen Film zu sehen und heute waren dann eben die Premieren, weswegen sie dann auch an diesem Tag gut in den Blog passen.
Na denn Gute Nacht und bis Mittwoch