Moin Moin vom Tag 9 der Berlinale!
Heute werden schon jede Menge Preise vergeben, Calligari Filmpreis und Gläserne Bären in der Sektion Generation 14Plus.
Als einmalige Vorstellung lief gestern in Generation
Street Kids United, der Film zum Streetkids Soccer Cup 2010 in Südafrika.
Der Regisseur folgt den jungen Fußballspielerinnen und Spielern des Projektes Umtombo in Durban. Dort fand 2010 der erste Streetkidssoccer Worldcup statt. Umtombo ist eine Anlaufstelle für die Straßenkinder und eines der angebotenen Programme ist eben das Fußball spielen. Die Kamera folgt den Kids vom Spiel auf der Wiese ins sichere Haus von Umthombo und von dort wieder auf die Strße. Langsam wird das Publikum mitgenommen auf eine Reise, die weit in das Leben der Kinder hinein führt und kaum etwas des Strßenlebens ausläßt. Je länger die Dreharbeiten dauern, desto dataillierter wird das Bild von diesem Leben auf der Straße. Natürlich wird alles entlagn des Fußballspieles gezeigt, Training, Mannschaftsauswahl, als Höhepunkt die Weltmeisterschaft, aber dann geht es auch zu Familien oder eben wieder auf die Straße zurück, bevor dann am Ende des Filmes nochmal die Kids-dann zur regulären Fußball-WM besucht werden und das Publikum erfährt, wie es weiterging. Während der Dreharbeiten startete die Stadtregierung die Kampagne – Kinder weg von der Straße, damit zur WM alles straßenkinderfrei ist. Massenweise wurden Kids mit Gewalt aufs Land verschleppt, damit sie optisch der WM nicht im Wege stehen. Auch von der Mannschaft der Streedkids von Umthombo verschwanden zwei Spieler durch diese Verschleppungsaktion. Die Dokumentation läßt tatsächlich wenig aus und die Kids werden da gefilmt, wo sie sind und nicht extra in Szene gestzt. Eben genau so, wie eine gute Dokumentation sein soll und auch die Kameraarbeit lieferte gute Ergebnisse, egal ob bei Tag beim Spiel oder in der Nacht auf der Straße.
Mitgründerin von Umthombo und der Fußballcoach (mp3)
Danach stand mein erster koreanischer Film im Panorama auf dem Programm – Dance Town, der eine Flucht aus Nordkorea und das neue Leben in Seoul zeigt.
Mit Tanzen hat der Film allerdings wenig zu tun, es geht eher um Schicksalsschläge und ein ungewolltes neues Leben, in dem es keine Kontinuität sondern nur ein stetiges Abwärts gibt.
Flucht, Verhaftung, ungewollte Schwangerschaft, Einsamkeit, Perspektivlosigkeit, Vergewaltigung und bestohlen werden. Nur einige der Schlagwörter, die auf diesen Film zutreffen.
Der Regisseur sieht das als Tanz des Lebens, erklärte er im Anschluß an die Filmaufführung und der Film ist der Dritte in seiner Reihe von Stadtfilmen, in denen viel Platz für Depression und Verzweiflung ist.
Etwas überflüssig fand ich die ungewollte Schwangerschaft eines Mädchens, dessen Schicksal als Nebenstrang verfolgt wird, und scheinbar nur eine weitere Deprimierende Zutat zum Tanz in der Stadt werden sollte.
mehr dazu von Regisseur Jeon Kyu-hwan im Kinogespräch: Dancetown (mp3)
Ebenfalls in Panorama gabs Romeos – eine deutsche Produktion von Regisseurin Sabine Bernardi.
Ich schreib einfach mal nur Prima Film!
Hier ein Stück aus dem Kinogespräch: Romes-Kinogesräch (mp3)
So, jetzt noch schnell fürs Radio ein wenig Texte einsprechen und dann ab ins Kino, die zwei Preiseverleihungen werden sicher spannend und es warten ja noch mehr Filme darauf noch gesehen zu werden, ob mit oder ohne Preise;)
Bis später – chris